Gaumenfreuden in Bremerhaven
Warum gerade das Curryhuhn ein Seemannsessen ist? Die Historie gibt dazu nicht viel her. Vielleicht, weil es einige exotische Zutaten hat. Kokos, etwa, oder eben die asiatische Gewürzmischung Curry samt Koriander, Muskat und Kardamom. So etwas konnten in den Tagen der Segelschifffahrt oft nur Seeleute genießen, die jene Gewürze von ihren Ostasien-Routen mitbrachten. Da rieselte dann wohl manchmal was aus den Säcken und wenig später auf die Teller. Wie gesagt, verbürgt ist das nicht. Was aber klar ist: Das Gericht ist ein Gaumenschmaus und dies nicht nur zur See.
Im im-jaich Boardinghouse Bremerhaven steht es von Anbeginn auf der Menükarte. Der leckere Geschmack ist ein Grund, der andere: Es war bei der Eröffnung des Hotels im Frühling 2007 genau 50 Jahre her, seit Investor Ingo Jaich in Bremerhaven als Moses angeheuert hatte. Und zwar auf der „R.C. Rickmers“, die in jenem Jahr auch ihre Jungfernfahrt gen Osten unternahm. Zum Fest vorm ersten Ablegen gab es Curryhuhn mit Mango Chutney für die ganze Crew der „R.C. Rickmers“ – wie eben ein halbes Jahrhundert später auch für die im-jaich-Mannschaft.
Zwiebeln, Äpfel und Ananas in Pflanzenöl anschwitzen, mit Mehl und Madrascurry bestäuben. Mit Hühnerbrühe und Kokosmilch aufgießen und etwa eine halbe Stunde köcheln lassen. Mit Sahne, Pfeffer, und Kreuzkümmel abschmecken, dann durch ein Haarsieb streichen. Hähnchenbrust in große Würfel schneiden und in der Soße gar ziehen lassen. Als Beilage: Wildreis, gemischter Salat, Kokosraspeln und Mango Chutney. Guten Appetit!